Genau diese Herausforderungen adressiert das Projekt Digitalisierung im Schaltanlagenbau mit der Schaltanlagenbau GmbH H. Westermann. Klassischerweise ist nahezu jeder Schaltschrank ein Unikat – die typische Losgröße 1. Dies führt zu einem sehr montagelastigen Wertschöpfungsprozess, der von manuellen Prozessen geprägt ist.
Das mittelständische Unternehmen mit seinen ca. 70 Mitarbeitern steht heute an der Schwelle der Transformation vom Handwerksbetrieb zum Industrieunternehmen. Prozesse und Strukturen sind historisch gewachsen und von Medienbrüchen geprägt. Schon heute fallen sehr viele Daten an, von der Angebotserstellung über die Projektierung und Fertigung bis hin zur Inbetriebnahme beim Kunden vor Ort. Diese werden heute jedoch nicht verknüpft und können in den wenigsten Fällen gewinnbringend genutzt werden.
Ziel des gemeinsamen Projekts ist die durchgängige Digitalisierung des Wertschöpfungsprozesses von Schaltschränken. Um Herstellungsprozesse von Schaltschränken zu optimieren und die Fehlerhäufigkeit in der Montage zu reduzieren, wird eine Digitalisierungsstrategie für das Unternehmen erarbeitet. In Workshops und Expertengesprächen mit Mitarbeitern aus verschiedensten Funktionsbereichen werden die bestehenden Wertschöpfungsprozesse analysiert und entsprechende Verbesserungspotentiale abgeleitet. Diese werden unter wirtschaftlichen Gesichtspunkten priorisiert und in eine Umsetzungsreihenfolge gebracht. Zudem werden von Beginn an zwei erfolgversprechende Maßnahmen umgesetzt: die automatisierte Datenüberführung von der Projektierung in die Fertigung und der Einsatz von Tablets in der Fertigung. Als Ergebnis liegt ein Fahrplan mit konkreten Maßnahmen vor, mit dem die Schaltanlagenbau GmbH H. Westermann Schritt für Schritt an der Umsetzung des Schaltanlagenbaus 4.0 arbeiten kann.