Deutsch-malaysisches Engineering Labor vernetzt Forschung und Industrie für Innovationen in der Medizintechnik
Deutsches Engineering trifft auf malaysische Medizintechnik: Basierend auf einer langjährigen und erfolgreichen Kooperation, eröffnen das Fraunhofer-Institut für Entwurfstechnik Mechatronik IEM, die Universiti Teknologi MARA (UiTM) und die Universiti Tun Hussein Onn Malaysia (UTHM) einen Forschungsstandort in Kuala Lumpur, welcher sich mit zwei Fragen auseinandersetzt: Wie werden zukünftig intelligente medizintechnische Produkte entwickelt und welche Schlüsseltechnologien werden dazu eingesetzt?
Am 14. August 2017 startete das Projekt »Research Alliance for Intelligent Systems in Medical Technology in Malaysia« (RAISE-MED) mit einer Zeremonie an der UiTM. Anwesend waren Dr. Abu Bakar Mohamad Diah (malaysischer Vize-Minister für Wissenschaft, Technologie und Innovation), Jens Brinkmann (Deutsche Botschaft Kuala Lumpur), Prof. Dr. Roman Dumitrescu (Direktor am Fraunhofer IEM), Prof. Ir. Dr. Hj. Abdul Rahman Omar (Stellvertretender Vizepräsident Forschung und Innovation der UiTM) und Prof. Dr. Mohamad Amri Lajis (Direktor des Research Management Centers der UTHM).
»Die Idee für unser Innovationslabor entstand aus der nachhaltigen, freundschaftlichen und loyalen Zusammenarbeit zwischen dem Fraunhofer IEM, der UiTM und der UTHM. Darauf basierend und zusammen mit kompetenten Partnern werden wir ein exzellentes Forschungsnetzwerk aufbauen«, sagte Prof. Dumitrescu.
Das Innovationslabor bringt Forschung und Industrie zusammen
Zentraler Bestandteil der Kooperation ist ein Innovationslabor, das nahe Kuala Lumpur an der Universiti Teknologi MARA (UiTM), der größten Universität Malaysias mit 160.000 Studenten und 18.000 Angestellten, entstehen wird. Das Ziel: Eine Forschungspräsenz im Bereich intelligenter Systeme für die Medizintechnik (Smart Health) zu etablieren. Die Räumlichkeiten des Labors beinhalten »Digital Engineering«-Arbeitsplätze, Bereiche für prototypische Technologien sowie für Schulungen und werden Studenten, Forschern und der Industrie gleichermaßen zur Verfügung stehen. »Das Ziel ist es, Wissenschaft und Industrie zusammen zu bringen. In Deutschland werden Innovationen seit langer Zeit mit diesem Konzept gefördert, besonders verkörpert durch Fraunhofer. Nun werden wir mit malaysischen Unternehmen und Forschern auf die gleiche Art und Weise zusammenarbeiten«, sagte Prof. Dumitrescu.
Das Netzwerk bietet Veranstaltungen und Workshops an
Die neue deutsch-malaysische Forschungsallianz wird abwechselnd in Deutschland und Südostasien Workshops und Veranstaltungen organisieren, um den Austausch zwischen Firmen und Wissenschaftlern zu fördern und ein Netzwerk aufzubauen. Zu diesem Zweck kooperiert das Projekt mit dem deutschen Technologienetzwerk »Intelligente Technische Systeme OstWestfalenLippe« (it’s OWL), in dem Forschung und Industrie zusammenarbeiten und welches 2012 als sogenanntes Spitzencluster von der deutschen Regierung ausgezeichnet wurde.
Die Veranstaltungen sind kostenlos. Details werden hier bekanntgegeben (www.iem.fraunhofer.de/RAISE-MED).
Partner des Projekts RAISE-MED
Alle Partner tragen mit ihrer breiten Expertise zu dem Projekt bei: Das Fraunhofer IEM bringt sein Know-How im Systems Engineering im Kontext von Digitalisierung und Industrie 4.0 ein. Die Universiti Teknologi MARA (UiTM) und die Universiti Tun Hussein Onn Malaysia (UTHM) sind führende malaysische Universitäten in der Medizintechnik. Die Monash University Malaysia, Universiti Tunku Abdul Rahman (UTAR) und Universiti Malaysia Sarawak (UNIMAS) sind ebenfalls renommierte Universitäten im Bereich »Smart Health«. Die Medizintechnikspezialisten Techcare Innovation und die malaysische Vereinigung von Rehabilitationsärzten helfen dabei, die Forschungsfragen mit Anwendungsszenarien zu verknüpfen.
Förderung durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung
Das Projekt RAISE-MED wird gefördert vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF). Während der ersten Phase (2017-2019) von »RAISE-MED« werden das Innovationslabor und das Innovationsnetzwerk aufgebaut. Weitere Förderung bis 2022 stehen in Aussicht.