Fraunhofer IEM und Diebold Nixdorf stellen intelligente Montageprüfung auf der FMB vor
In Unternehmen steigert der Einsatz von Cobots die Produktivität und Flexibilität. Das Fraunhofer IEM und Diebold Nixdorf stellen auf der diesjährigen FMB an dem it's owl Gemeinschaftsstand einen extrem wandlungsfähigen, cobotgestützten Prüfplatz vor. Der im it’s OWL Projekt CogeP entwickelte Arbeitsplatz passt sich schnell an verschiedene Testszenarien im Produktlebenszyklus an – ganz ohne teure Umbauten oder Investitionen.
Zusätzliches Plus der Lösung: Da die Test- und Betriebsdaten in einem zentralen System integriert werden, lassen sich die Prüfdaten nahtlos erfassen und verwalten. Besucher:innen der FMB finden die intelligente Montageprüfung an STAND 20-A36.
Cobotbasierte Montageprüfung: So geht‘s
Um die Montage von Bedienfeldern für Geldautomaten zu optimieren, setzen die Entwicklungspartner auf intelligente Kameratechnik: Ein kollaborativer Roboter wird mit einer Deep-Learning-Kamera ausgestattet. Der Roboter fährt verschiedene Positionen des Bedienfeldes an, um mehrere Perspektiven der Prüfmerkmale aufzunehmen. Die Aufnahmen werden dann von einem Algorithmus analysiert, der erkennt, ob beispielsweise eine Schraube nicht ganz eingedreht oder ein Stecker nicht vollständig gesteckt ist. Die Ergebnisse werden in einer IoT-Plattform gespeichert.
Automatisierung der Bedienfeldprüfung mit kollaborativem Roboter (CogeP)
Im Gegensatz zur bisherigen Bedienfeldprüfung, die allein auf der Einschätzung und dem Erfahrungswissen der Mitarbeitenden beruht, ist die cobotbasierte Prüfung schneller und weniger fehleranfällig: Bei einer Auffälligkeit kann ein:e Mitarbeiter:in in den Arbeitsbereich des Roboters eintreten und die Nacharbeit vornehmen. „Mit der Lösung erreichen wir eine höhere Qualität unserer Prüfungsprozesse, weil der Cobot stets alle möglichen Merkmale zuverlässig prüft und unsere Mitarbeitenden so sinnvoll unterstützt“, resümiert Stefan Wecker, Engineering Industrial Research Diebold Nixdorf.
Das Fraunhofer IEM hat die mit Diebold Nixdorf erarbeitete Lösung in einen übergeordneten Entwicklungsprozess integriert, der für weitere Entwicklungsprozesse genutzt werden kann. „Ein Instrumentarium ermöglicht es, die Daten in einen digitalen Zwilling zu überführen und dann für weitere Entwicklungen und Produkte zu nutzen“, erläutert Dr. Eugen Djakow, Gruppenleiter Automatisierungs- und Produktionstechnik am Fraunhofer IEM.
Ermöglicht wurde die Zusammenarbeit im it’s OWL-Forschungsprojekt CogeP, in dem das Fraunhofer IEM, Diebold Nixdorf und Verlinked der Frage nachgehen, wie Testprozesse für intelligente technische Systeme sinnvoll, effektiv und sicher automatisiert werden können.