Fraunhofer IEM setzt auf Forschungsplattform HOC Private Cloud
Mit der HOC Private Cloud steht den Wissenschaftler:innen des Fraunhofer IEM eine leistungsstarke Cloud-Plattform für die Zusammenarbeit in Industrie- und Forschungsprojekten zur Verfügung. Die reinen Zahlen beeindrucken: 444 Prozessor-Kerne, über 5 Terabyte Arbeitsspeicher, 12 leistungsstarke KI-Beschleuniger und mehr als 75 Terabyte Speicherplatz. Als unser Administrator der IT-Infrastruktur ist Daniel Meyer für das Netzwerk und die Server des Fraunhofer IEM verantwortlich. Im Interview stellt er die HOC-Umgebung vor.
Was macht die HOC Private Cloud im Vergleich zu anderen Lösungen besonders bemerkenswert?
Die HOC Private Cloud ermöglicht es uns, mit Partnern aus Forschung und Industrie über eine besonders leistungsfähige Cloud-Plattform zusammenzuarbeiten, die zwei wesentliche Vorteile hat: Erstens ist sie anbieterunabhängig: Wir sind nicht auf die unüberschaubaren Preismodelle der Public Cloud-Anbieter angewiesen und können unsere wissenschaftlichen Kolleg:innen sehr schnell und effizient bei der Erfüllung ihrer Anforderungen unterstützen, ohne dabei auch den Bereich IT-Security aus dem Blick zu verlieren. Zweitens ist es sehr einfach spezielle Hardware für einzelne Projekte, wie zum Beispiel KI-beschleunigte Server, zu integrieren – zu deutlich geringeren Kosten als bei Public Cloud-Anbietern.
Welche Vorteile verschafft uns diese Unabhängigkeit von den führenden Cloud-Anbietern?
Durch die Unabhängigkeit von den großen Cloud-Anbietern können wir insbesondere sicherstellen, dass alle Daten eines Projekts oder einer Forschungsarbeit direkt in der Hoheit des IEM verbleiben, und nicht wie bei Public Cloud-Anbietern über die ganze Welt verstreut sind. Dies ist besonders wichtig für unsere Zusammenarbeit mit Industrieunternehmen, die dies vermehrt zwingend voraussetzen. Auch die Zusammenarbeit mit anderen Instituten profitiert direkt von der sehr guten Anbindung an das Fraunhofer-Intranet. Arbeitsprozesse werden dadurch deutlich effizienter und der Datenaustausch wird zuverlässiger.
Welche konkreten Anwendungsfälle setzt das Fraunhofer IEM über die HOC Private Cloud bereits um?
Am IEM nutzen wir die Forschungsplattform bereits erfolgreich zur Realisierung von virtuellen Lernumgebungen im Schulungskontext, als Entwicklungsinfrastruktur (DevOps) sowie als Umgebung zum Training von KI-Modellen im Bereich der Angriffserkennung (Intrusion Detection Systems- IDS). Insbesondere bei KI-Aufgaben ermöglicht uns die bereitgestellte Grafikbeschleunigung erhebliche Effizienzsteigerungen, wodurch wir Aufgaben schneller und effektiver bewältigen können.
Ob Secure Software Engineering oder Robotik: Auf den Seiten der Fraunhofer IEM Academy finden Sie unsere Schulungsangebote im Überblick: Academy - Fraunhofer IEM