Um Optimierungspotential in den komplexen Entwicklungsprozessen zu identifizieren, werden im Forschungsprojekt hochdynamische »Hardware-in-the-Loop-Prüfstände« eingesetzt: Dies ist ein Verfahren, durch das reale Systeme mit der virtuellen Umgebung verbunden werden und dadurch umfangreich getestet werden können. In Kombination mit einem Fahrsimulator können beispielsweise Lichtverteilung und -funktionen schon zu Beginn der Produktentwicklung bewertet werden – und das ganz ohne aufwendige reale Versuche. Das Fraunhofer IEM hat im Projekt eine Prüfstandskinematik entwickelt, die die realen Bewegungen einer Fahrzeugfront durch simulative Berechnung umsetzt. Dadurch können realbasierte Daten gewonnen werden, die nach Erhebung wieder in die Optimierungsprozesse einfließen. Zusätzlich werden die erfassten Daten dafür genutzt, Condition Monitoring, also eine permanente Zustandserfassung der dynamischen Scheinwerferlichtfunktionen, zu betreiben. Die Qualität der Daten wird durch die systematische Verbindung von Simulation, »Hardware-in-the-Loop-Prüfständen« und realen Testfahrten gewährleistet: Die Daten sind untereinander vernetzt und bilden so eine wesentliche Forschungsgrundlage. Letztendlich sollen die hochkomplexen Scheinwerfersysteme zur Selbstüberwachung befähigt werden: Potentielle Fehler können frühzeitig erkannt und entsprechende Self Healing-Maßnahmen zur Behebung dann selbstständig durch das System eingeleitet werden. Dadurch können auch die komplexen Scheinwerfersysteme der Zukunft zuverlässig eingesetzt und effizient entwickelt werden.