Weiterbildung 4.OWL veröffentlicht Analyse zum Status quo und den Perspektiven für Unternehmen, Anbieter und Intermediäre
Im vom Bundesministerium für Bildung und Forschung geförderten Projekt Weiterbildung 4.OWL möchten das Fraunhofer IEM, die Universität Paderborn, die Magh und Boppert GmbH, die Unity AG, Phoenix Contact und die OstWestfalenLippe GmbH Potenziale der Digitalisierung für die regionale Weiterbildungslandschaft erschließen. Ziel ist es, mit Hilfe innovativer Softwaretools und der Vernetzung digitaler Plattformen zu hochwertigem Lernen und einer besseren Abstimmung zwischen den Weiterbildungsakteuren vor Ort beizutragen. Nun wurde im Projekt die Ergebnisse einer Bestands- und Bedarfsanalyse veröffentlicht, die den Status quo sowie aktuelle Herausforderungen im Weiterbildungsökosystem in OWL untersuchen.
Die digitale Transformation durchdringt nahezu alle Gesellschaftsbereiche. Für die Weiterbildung gilt das in doppelter Hinsicht: Zum einen verändert die Digitalisierung der Wirtschaft die Anforderungen, die an verschiedenste Berufs- und Beschäftigtengruppen gestellt werden. Im Sinne einer Weiterbildung für die digitale Transformation gilt es daher, die Beschäftigten fit für die digitale Arbeitswelt zu machen. Zugleich verändert die Digitalisierung die Weiterbildung selbst. Digitale Technologien wie Weiterbildungsplattformen bieten große Potenziale für das Lernen und die Abstimmung unter den Weiterbildungsakteuren.
Vor diesem Hintergrund hat das Projekt Weiterbildung 4.OWL die Situation in der regionalen Weiterbildungslandschaft näher untersucht. Dazu haben die Autoren der Studie, Bastian Bredenkötter von der OstWestfalenLippe GmbH und Oliver Lummer vom Fraunhofer- Institut für Entwurfstechnik und Mechatronik, ausführliche Interviews mit Weiterbildungsanbietern, nachfragenden Unternehmen und anderen Weiterbildungsakteuren geführt. Die Ergebnisse der Untersuchung haben sie nun in einem umfangreichen Report vorgelegt. Der Report zeigt nicht nur die Breite der regionalen Weiterbildungslandschaft auf, sondern auch, in welchen Feldern zentrale Herausforderungen liegen. Insgesamt konnten 10 zentrale Herausforderungen für OWL identifiziert werden, welche sich insbesondere auf die Entwicklung passgenauer und hochwertiger Angebote sowie auf die Gestaltung eines plattformbasierten Weiterbildungsraums beziehen.
Das Projekt Weiterbildung 4.OWL möchte gleichwohl nicht bei der Problemanalyse stehen bleiben. In den kommenden zwei Jahren werden vielmehr Lösungen erarbeitet, um einige der identifizierten Herausforderungen zu lösen. „Wir entwickeln ein Tool, das weiterbildungssuchenden Unternehmen unterstützt, regionalen Anbietern ihre Bedarfe mitzuteilen und entsprechende Angebote zu erhalten“, erläutert Oliver Lummer, „ein weiteres Tool soll Weiterbildungsanbieter bei der Konzeption didaktisch hochwertiger Lernangebote unterstützen“. Einen dritten Lösungsansatz skizziert Co-Autor Bastian Bredenkötter: „Wir wollen einen regionalen, vernetzten Content-Hub einrichten, über den es für Unternehmen möglich ist, auf die Tools und auf Angebote verschiedener Anbieter aus der Region zuzugreifen.“
Der Report „Weiterbildung und Digitale Transformation in OWL: Status Quo und Perspektiven für Unternehmen, Anbieter und Intermediäre“ steht nun zur Verfügung. Jetzt downloaden!