Fraunhofer IEM beim Fokustag 3D-Druck
Unter dem Titel „50 Mosaike“ feiert die Uni Paderborn in diesem Jahr 50 Jahre Forschung und Lehre – 50 Mosaike, das heißt 50 spannende Veranstaltungen und Aktionen. Auch das Fraunhofer IEM war dabei: beim Tag der offenen Tür am 11. Juni zum Thema „3D-Druck hautnah“. So wurde das facettenreiche Thema des 3D-Drucks am vergangenen Samstag durch Führungen, Vorträge, einen Workshop und interaktive Stationen auf vielfältige Weise erlebbar gemacht.
Einen Teilbereich des 3D-Drucks stellt das MID-Verfahren dar, das durch unsere Forschungsgruppe für Integrierte mechatronische Systeme vorgestellt wurde. Das platz- und ressourcensparende Design der sogenannten Mechatronic Integrated Devices verzichtet auf sperrige Platinen und ermöglicht es, elektronische Schaltungen direkt auf dreidimensionale Kunststoffbauteile und damit auf kleinstem Raum zu platzieren – so etwa in kabellosen In-Ear-Kopfhörern. Durch den Einsatz von 3D-Druckern erlangen Designer:innen und Ingenieur:innen maximalen Gestaltungsspielraum, profitieren von geringerem Materialeinsatz sowie leichteren Systemen. „Mit der Technologie MID können wir technische Systeme ganz neu denken. Im Wettlauf um die innovativsten Produkte mit gleichzeitig bestem Design ist sie ein wichtiger Baustein“, so Dr.-Ing. Christoph Jürgenhake, der als Experte bei der Jubiläumsveranstaltung vor Ort war.
Die Universität Paderborn feiert 50-jähriges Jubiläum: Gratulation!
Auch wir gratulieren herzlich zum Jubiläum der Universität Paderborn. Fünf Fakultäten, 254 Professuren und über 20000 Studierende – ein Erfolg, den das Fraunhofer IEM mitfeiert. Wir blicken dabei besonders auf das Heinz Nixdorf Institut, mit dem wir strategisch kooperieren und das für uns als wissenschaftlicher Wegbereiter richtungsweisend war.
Dabei reichen unsere gemeinsamen Wurzeln bis ins Jahr 2002 zurück zum Beginn des Sonderforschungsbereichs für Selbstoptimierende Systeme des Maschinenbaus, unserem wissenschaftlichen Fundament. Hinzu kam das 2009 gestartete Projekt ENTIME (Entwurfstechnik Intelligente Mechatronik), das ebenfalls wissenschaftliche Grundsteine legte und zugleich Namenspatron für die ein Jahr später gegründete Fraunhofer-Projektgruppe Entwurfstechnik Mechatronik war. Noch im gleichen Jahr folgte der Spatenstich für das Gebäude der Projektgruppe, und 2011 stand schließlich die fertiggebaute Zukunftsmeile 1 in direkter Nachbarschaft zum Heinz Nixdorf Institut. Seit 2015 ist das IEM das erste eigenständige Fraunhofer-Institut in Ostwestfalen-Lippe.
Das Heinz Nixdorf Institut als wissenschaftlicher Wegbereiter
„Seit unserem Beginn pflegen wir eine enge strategische Kooperation mit dem Heinz Nixdorf Institut mit gewinnbringenden Synergien für beide Seiten. Die Verknüpfung von universitärer Grundlagen- und angewandter Forschung nicht nur ein dauerhafter Erkenntnisquell und stärkt Paderborn als interdisziplinären Forschungsstandort“, so Prof. Ansgar Trächtler, Institutsleiter des Fraunhofer IEM. Das Fraunhofer IEM und die Universität Paderborn arbeiten in vielen Forschungsprojekten erfolgreich zusammen. Aktuelle Beispiele sind die Projekte „KI-Marktplatz“ und RoSSHAF „Robustheit von Sensoren und Sensorsystemen gegenüber Umweltbedingungen für hochautomatisiertes Fahren“. Die Verzahnung universitärer Grundlagenforschung und angewandter Forschung schafft einerseits neue Kenntnisse für die Industrie. Andererseits profitieren die zahlreichen Studierenden der Universität Paderborn von der Mischung aus Praxis und Theorie.
So sind die drei Direktoren des IEM, Prof. Ansgar Trächter, Prof. Roman Dumitrescu und Prof. Eric Bodden zugleich Lehrstuhlinhaber am Heinz Nixdorf Institut und lehren zu verschiedenen Themen im Bereich intelligenter technischer Systeme. Von der Regelungstechnik über Advanced Systems Engineering bis hin zu Secure Software Engineering – fachdisziplinübergreifendes Denken steht bei allen Professoren im Fokus. Dass dies gut angenommen wird, zeigt sich in der Nachwuchsgewinnung. Viele Studierende schreiben ihre Abschluss- und Studienarbeiten beim Fraunhofer IEM, treten eine Stelle als Studentische Hilfskraft oder sogar eine feste Stelle als wissenschaftliche Mitarbeiter:innen an.