Zirkuläre Fertigungsmethoden für die Fabrik der Zukunft

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Traditionelle Fertigungsmethoden in nachhaltige, zirkuläre Modelle transformieren: Mit einem Kickoff im griechischen Thessaloniki ist das EU-Projekt Enabling Circular Value Chains via Production Digitization and Human Empowerment (ENCIRCLE) gestartet. Zusammen mit Partnern aus ganz Europa entwickelt das Fraunhofer IEM ein fortschrittliches Rahmenwerk zur Bewertung von Umweltauswirkungen. Die Paderborner Wissenschaftler:innen bringen insbesondere ihre Expertise in den Bereichen Visualisierung und digitale Produktpässe ein.

Gruppenbild Projekt Encircle.
© ENCIRCLE Project
Tritt an für nachhaltige, zirkuläre Fertigungsmodelle: Das Konsortium des EU-Projekts Enabling Circular Value Chains via Production Digitization and Human Empowerment (ENCIRCLE) beim Kickoff in Thessaloniki.
Daniel Eckertz steht vor Rednerpult und spricht.
© ENCIRCLE Project
Konkret bringen wir unsere Erfahrung in Visualisierungstechniken ein, um die Simulation einer nachhaltigen Fabrik zum Beispiel durch Augmented- oder Virtual-Reality-Anwendungen greifbar zu machen

Zum Kick-off-Meeting am 29. und 30. Oktober 2024 kamen alle Partner zusammen, um die Projektziele zu definieren, Rollen zu klären und die erwarteten Auswirkungen des Projekts zu besprechen. Gemeinsames Ziel ist es, den Übergang von linearen zu zirkulären Fertigungsprozessen zu ermöglichen und die dafür relevanten digitalen Technologien weiterzuentwickeln. „Wir freuen uns, in dem EU-weiten Konsortium vertreten zu sein und unterschiedliche Perspektiven und Herangehensweisen an die nachhaltige Fertigung kennenzulernen. Konkret bringen wir unsere Erfahrung in Visualisierungstechniken ein, um die Simulation einer nachhaltigen Fabrik zum Beispiel durch Augmented- oder Virtual-Reality-Anwendungen greifbar zu machen. Außerdem schaffen wir mit dem digitalen Produktpass Transparenz über den gesamten Produktlebenszyklus und damit die Grundlage für datenbasierte Entscheidungen“, erläutert Daniel Eckertz, Gruppenleiter Data-driven Engineering am Fraunhofer IEM.

Das ENCIRCLE-Konsortium fokussiert sich auf drei Schwerpunkte:

  1. Dekarbonisierung der Fertigung: Entwicklung nachhaltiger Produktionskonfigurationen und Designs, die die Umweltbelastung reduzieren, ohne die Qualität zu beeinträchtigen.
  2. Schulungen durch Gamification: Förderung neuer Fähigkeiten und einer zirkulären Denkweise innerhalb der Belegschaft.
  3. Menschenzentrierter Ansatz: Aufbau eines symbiotischen Ökosystems für nachhaltige Fertigung.

In Übereinstimmung mit den EU-Richtlinien für nachhaltige Produktion legt ENCIRCLE den Fokus auf eine strategische Herangehensweise an Zirkularität in jeder Phase des Produktlebenszyklus:

  1. KI-gestützte Steuerungskreisläufe für nachhaltige Fertigung
  2. Ein Rahmenwerk für Zirkularität und Lebenszyklusanalyse (LCA)
  3. Produktionsvirtualisierung für eine fehlerfreie Fertigung bereits im ersten Anlauf
  4. Entscheidungsunterstützungssysteme mit Mensch-in-der-Schleife-Ansatz (HITL)
  5. Gamification zur Förderung zirkulärer Wertschöpfungsketten
  6. Einführung eines digitalen Produktpasses (DPP)

Mit der Vision eines nachhaltigen Konsums und einer verantwortungsvollen Produktion werden Unternehmen etwa dazu ermutigt, zirkuläre CRM-Systeme zu übernehmen. Verbraucher erhalten digitale Werkzeuge, um nachhaltige Entscheidungen zu treffen. Durch die Berücksichtigung rechtlicher und ethischer Aspekte soll ein Modell geschaffen werden, das den Umweltanforderungen unserer Zeit gerecht wird.

Zum Projekt

Das Projekt ENCIRCLE wird durch das Horizon Europe Research and Innovation Action (RIA) Programm über drei Jahre gefördert. 15 Partner aus ganz Europa – darunter führende Forschungseinrichtungen, Industrieunternehmen und spezialisierte KMU – arbeiten gemeinsam an diesem ambitionierten Vorhaben. Weitere Informationen finden Sie auf der Projektwebsite: www.encircle-project.eu.