"Die interdisziplinäre Arbeit inspiriert uns und macht unser Praktikum besonders spannend”
Das Fraunhofer IEM hat frischen Wind aus Malaysia an Bord! Im September begannen Muhamad Iqmal Bin Lokman und Abdul Mujeeb Bin Sohpian ihr Praktikum am Fraunhofer IEM. Die beiden Studenten sind derzeit an der Universiti Teknologi Mara (UiTM) Shah Alam in Kuala Lumpur eingeschrieben. Wir stellen sie vor und klären, warum Sie für ihr dreimonatiges Praktikum den weiten Weg nach Paderborn auf sich genommen haben.
Muhamad Iqmal und Abdul Mujeeb streben einen Job in einem ingenieurwissenschaftlichen Umfeld an. Deutschland sei für seine reiche Ingenieurskultur bekannt, sagen sie – und es eröffne ihnen eine hervorragende Möglichkeit, wertvolle Erfahrungen zu sammeln. Darüber hinaus sind sie von der interdisziplinären Arbeitsweise des Fraunhofer IEMs beeindruckt, das die Zusammenarbeit zwischen verschiedenen Fachrichtungen mit unterschiedlichen Methoden und Ansätzen gezielt fördere. Auch die Chance, am Fraunhofer IEM innovative IoT-Technologien zu erforschen, die in Malaysia noch nicht so weit verbreitet sind, reizt sie an ihrem Praktikum.
Arbeit am autonomen Flughafen
Ermöglicht wird das Praktikum von Muhamad Iqmal und Abdul Mujeeb durch die langjährige Kooperation zwischen der UiTM in Kuala Lumpur und dem Fraunhofer IEM. Während ihres Praktikums sind sie in das Projekt FastGate eingebunden, das automatisierte Systeme in der Luftfahrt erforscht. Am Flughafen Paderborn/Lippstadt entwickeln derzeit rund 30 Unternehmen aus OWL in enger Abstimmung mit Forschungsinstituten nachhaltige Zukunftstechnologien für die Luftverkehrsindustrie.
Für das Projekt FastGate arbeiten Muhamad Iqmal und Abdul Mujeeb an der Integration von Kameras und Sensoren, um genaue Echtzeitdaten zur Entfernungs- und Objekterkennung zu liefern. Ihr Schwerpunkt liegt auf der Forschung zur Systemarchitektur und der Fusion von Kamera- und 3D-Lidar-Daten, um 3D-Punktwolken zu erzeugen. Diese Punktwolken sind entscheidend für den autonomen Flughafenbetrieb. Haben sie Erfolg, dann legen sie wichtige Grundsteine für weitere Schritte, wie die Nutzung von Punktwolkendaten für maschinelles Lernen und den Einsatz digitaler Zwillinge.
Abenteuer Deutschland
Für Muhamad Iqmal und Abdul Mujeeb ist das Praktikum am IEM eine vielschichtige Chance für ihre berufliche Entwicklung. Es bietet ihnen die Gelegenheit, ihre technischen Fähigkeiten zu stärken und praktische Kompetenzen im Bereich IoT zu entwickeln. Durch die neue kulturelle und berufliche Umgebung lernen sie nicht nur die deutsche Sprache, sondern stärken auch ihre Fähigkeit zur interkulturellen Kommunikation. Die Unterschiede zwischen dem malaysischen und dem deutschen Universitäts- und Forschungssystem werden dabei deutlich: Besonders spannend finden sie, dass in Deutschland den Studierenden die Möglichkeit geboten wird, während ihres Studiums zu arbeiten – zum Beispiel am Fraunhofer IEM. Die Nähe zur praktischen Anwendung und der direkte Bezug zur Industrie seien besonders reizvoll, betonen Muhamad und Abdul.
In den kommenden Wochen stehen für die beiden Praktikanten die Integration von Daten von drei verschiedenen Sensoren (3D-Lidar, 2D-Lidar und Stereokamera) an, die dann für die Weiterverarbeitung an eine Software übertragen werden. Diese Software wird die integrierten Daten entsprechend dem gewünschten Format organisieren. Nach diesem Prozess erfolgt die Speicherung in der Datenbank – und daraufhin die Weiterverwendung im Projekt FastGate. Für Abdul Mujeeb und Muhamad Iqmal wird die Datenintegration ein besonderes Highlight ihres Praktikums sein, da sie mit ihrer Arbeit allen anderen Projektbeteiligten in ihren Aufgaben unterstützen können.