Motivation und Problemstellung
Die zukünftige Mobilität wird elektrifiziert, automatisiert und hochgradig vernetzt sein. Es wird erwartet, dass 2030 bis zu 37% der gefahrenen Kilometer mit autonomen Fahrzeugen zurückgelegt wird. Automobil- und Luftfahrtsysteme unterliegen damit einem radikalen Wandel hinsichtlich ihrer Zusammensetzung von Software und Hardware und hinsichtlich ihrer Design- und Entwicklungsprozesse. Zentrale Motivation des Verbundprojekts waren und sind die aktuellen Trends hin zu integrierten, heterogenen Funktionsdomänen in den Automobil- und Luftfahrtindustrien sowie hin zu heterogenen Hardwarearchitekturen auf Basis leistungsfähiger Zentralsteuergeräte.
Auf der Ebene von Entwicklungsprozessen und Kollaborationen entlang der Wertschöpfungsketten implizieren diese Trends zwei Dinge: (1) OEMs und Zulieferer auf mehreren Stufen der Zuliefererpyramide müssen für eine erfolgreiche Funktionsintegration stärker als bisher und intensiv miteinander kollaborieren. Damit bilden sie im Rahmen eines Entwicklungsvorhabens heterogene Communities entlang der gesamten Wertschöpfungskette. (2) Um die Komplexität der zu entwickelnden Software-intensiven Produkte beherrschbar zu machen sind die beteiligten Partner auf einen einfachen Austausch verschiedener Entwicklungsartefakte angewiesen, wie er beispielsweise durch Systemmodelle im offenen Austauschformat AMALTHEA ermöglicht wird.