Ziel des ConnRAD-Projekts ist es, Systemarchitekturen sowie Kommunikationsprotokolle zu entwickeln, die die Verlässlichkeit und Resilienz von sicherheitskritischen, vernetzten Fahrfunktionen in automatisierten Fahrzeugen erhöhen. Dabei werden neue Methoden zur Bewertung der Vertrauenswürdigkeit von Kommunikationspartnern sowie zur sicheren Übertragung und Verarbeitung von Informationen entwickelt. Dies umfasst die Definition von Protokollen, die die Qualität der Daten und Kommunikationswege sicherstellen. ConnRAD verfolgt einen technologieagnostischen Ansatz, der sowohl für V2X-Kommunikation als auch für Cloud-basierte Teleoperationsszenarien geeignet ist.
Das Fraunhofer IEM spielt im ConnRAD-Projekt eine zentrale Rolle, indem es seine Expertise im Bereich Model-Based Systems Engineering (MBSE) einbringt. Das IEM ist verantwortlich für die Entwicklung von Methoden zur Berücksichtigung von Resilienz bereits in der frühen Entwurfsphase von Fahrzeugsystemen („Resilience by Design"). Hierbei wird auf bestehende Normen wie die ISO 26262 und ISO/SAE 21434 zurückgegriffen, um skalierbare und flexible Architekturen zu entwickeln, die für unterschiedliche Anwendungsszenarien im Bereich des automatisierten Fahrens eingesetzt werden können. Die Ergebnisse des Projekts sind auf andere Branchen übertragbar und tragen zur Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Industrie im Bereich vernetzter Mobilität bei.