Ziel des TrAM-Projekts ist es, eine neue Klasse emissionsfreier, modularer Highspeed-Passagierfähren zu entwickeln. Die erarbeiteten Methoden sollen Produktions- und Entwicklungskosten reduzieren und somit derartige Schiffe mit Elektroantrieb wettbewerbsfähig machen. Im Rahmen des Projekts wird die weltweit erste emissionsfreie, elektrisch betriebene Highspeed-Passagierfähre gebaut.
Das Fraunhofer IEM verantwortet im Projekt die Entwicklung einer ganzheitlichen Methodik, welche die maritime Industrie beim Entwurf und Bau modularer Fähren unterstützt. Dabei greift das Projektteam auf die umfassende Expertise aus dem Themenfeld des Model-Based Systems Engineering zurück, um ein gemeinsames Systemverständnis zwischen allen Entwicklungspartnern zu schaffen. Gemeinsam wird ein Systemmodell entwickelt, das Anforderungen und Auswirkungen unterschiedlicher Anwendungsfälle abbildet. Während normalerweise für jede Fähre ein individuelles Systemmodell entwickelt und als Grundlage für den Bau genutzt wird, werden im Rahmen des Projekts Anforderungen verschiedener Fährtypen zusammengebracht, in Beziehung zueinander gesetzt und analysiert. So lassen sich Zusammenhänge erkennen und Standardelemente identifizieren. Ein solches Systemmodell ist lösungsneutral und flexibel einsetzbar, wodurch Entwicklungszeit und Herstellungskosten deutlich reduziert werden.