Fachgruppe Systems Engineering diskutiert das unternehmensweite Einführen von System Engineering
Egal ob familienbetriebener Mittelstand oder internationaler Großkonzern – die Anforderungen an die Produktentstehung steigen. Systems Engineering (SE) ist ein geeigneter Ansatz, um der zunehmenden Komplexität zu begegnen. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Fachgruppe Systems Engineering befassten sich am 14. Mai 2019 mit der unternehmensweiten Einführung von SE. Zu Gast waren sie im Greenhouse des Landmaschinenkonzerns CLAAS.
Nach einer Begrüßung und einleitenden Worten durch Dr. Lydia Kaiser (Abteilungsleiterin Systems Engineering des Fraunhofer IEM) startete die Veranstaltung mit einer Thesenarena, in der die Teilnehmerinnen und Teilnehmer zu Thesen aus den Bereichen Organisation, Weiterbildung und IT-Infrastruktur Stellung beziehen sollten. Im Anschluss folgten spannende Impulsvorträge. Von kartenbasierten Workshops bis hin zu durchgängigen digitalen SE-Tools, vom kleinen Pilotprojekt zum großen Roll-out: Für die Einführung von System Engineering im KMU bis hin zum Großunternehmen gibt es unterschiedliche Lösungsansätze. Dies machten die beiden Vorträge von Patrick Ribbe (Konstruktionsingenieur Miele Oelde) und Stefan Storck (Leiter Elektrotechnik Friedrich Remmert) deutlich.
Einen ähnlichen Eindruck vermittelte auch der interaktive Austausch der Teilnehmerinnen und Teilnehmer im World Café, welches sich mit Aspekten der Einführung von Systems Engineering befasste. An vier Stationen diskutierten sie Perspektiven und Strategien auf die Themen „Organisation“, „IT-Infrastruktur“, „Assistenzsysteme“ und „Plattformen“. Trotz unterschiedlicher Sichtweisen, waren sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer darin einig, dass die Einführung von SE durch Formate wie Workshops oder Schulungen sehr sinnvoll gefördert werden kann. Deshalb bedarf es sowohl einer Einführungsstrategie, die vom gesamten Unternehmen unterstützt wird als auch einer Optimierung des Angebotes an Schulungen und Weiterbildungsmöglichkeiten.
Abschließend präsentierte Nico Michels (Head of Digital Product Engineering CLAAS) in seinem Vortrag ein Beispiel für die erfolgreiche Einführung der 3DEXPERIENCE Plattform bei CLAAS. Der Landmaschinen-Konzern besitzt nun eine zugeschnittene digitale Engineering-Plattform, die unterschiedliche Prozesse in der Produktentwicklung vereint und ein kollaboratives und innovatives Arbeiten transparent und in Echtzeit ermöglichen soll. Abgerundet wurde der Tag mit einer Führung durch den CLAAS-Technologiepark und dem dazugehörigen Museum in welchem Maschinen der vergangenen Jahre technologischen Fortschritt demonstrierten und den Teilnehmerinnen und Teilnehmern die Relevanz von Systems Engineering im Entstehungsprozess einer solchen Maschine verdeutlichten.
Nächstes Treffen am 8. Oktober
Das nächste Treffen der Fachgruppe findet am 8. Oktober 2019 im IdeenTriebwerk des Fraunhofer IEM statt. Diskutiert wird dabei das Thema Arbeitswelten im Systems Engineering.