Mittelstand-Digital Zentrum war ein großer Erfolg

News /

Den Mittelstand in der Region gezielt bei der Entwicklung individueller Digitalisierungsstrategien unterstützen und langfristig zukunftssicher aufzustellen: Das war das Ziel der Initiative Mittelstand-Digital Zentrum Ruhr-OWL, für die die Fraunhofer-Institute IEM, IML, IOSB-INA sowie die Digital Hub Management GmbH und die OstWestfalenLippe GmbH drei Jahre ihre Kompetenzen gebündelt haben. Zum 31. Oktober 2024 ist das vom Bundeswirtschaftsministerium geförderte Projekt zu Ende gegangen.

Frau zeigt etwas auf Bildschirm.
© Mittelstand-Digital Zentrum Ruhr-OWL
Den Mittelstand in der Region gezielt bei der Entwicklung individueller Digitalisierungsstrategien unterstützen und langfristig zukunftssicher aufzustellen: Das war das Ziel der Initiative Mittelstand-Digital Zentrum Ruhr-OWL.
Gruppenbild
© Mittelstand-Digital Zentrum Ruhr-OWL
Der Workflow auf dem Prüfstand: Die Firma AGW Elektro Große-Wördemann arbeitete mit den Transformation Coaches an der Digitalisierung ihrer Prozesse.

„Der Fokus unserer Arbeit im Mittelstand-Digital Zentrum war klar: Wir haben konkrete Unterstützungsangebote für kleine und mittlere Unternehmen auf die Beine gestellt, damit diese in ihrem Tempo wichtige Schritte in der Digitalisierung umsetzen können. Da jedes Unternehmen unterschiedliche Herausforderungen hat, haben wir besonders auf bedarfsgerechte und individuelle Lösungen gesetzt“, erläutert Daniela Hobscheidt, Gruppenleiterin für Strategy & Transformation Management am Fraunhofer IEM.

Dafür setzten die Partner des Zentrums auf Wissenstransfer und Umsetzungsbegleitung und boten individuelle Coachings, Workshops, Webinare und konkrete Transferprojekte an – sowohl zu Strategien und Organisationsformen als auch zu Technologien und Themen der Digitalisierung wie Künstliche Intelligenz, Cybersicherheit und Nachhaltigkeit. Das Fraunhofer IEM brachte hier vor allem seine Expertise in digitalen Produktionsprozessen, Datenmanagement und Automatisierung ein und legte mit Betrieben der Region OWL, wichtige Grundsteine für die künftige Wettbewerbsfähigkeit.

Projekte für den Mittelstand: Praxisnah und individuell

Ein wichtiger Baustein des Mittelstand-Digital Zentrums waren sechs Transferprojekte, die den Mittelstand dabei unterstützten, digitale Technologien gezielt einzusetzen. Von der Entwicklung smarter Produktionslösungen bis hin zur Implementierung datengetriebener Geschäftsmodelle – jedes Projekt war maßgeschneidert, um den spezifischen Herausforderungen der Unternehmen zu begegnen. In einem Transferprojekt konnte etwa Froli, ein Spezialist für ergonomische Kunststofflösungen, mit digitalen Werkzeugen den Product Carbon Footprint (PCF) eines Kunststoffprodukts ermitteln und gezielte Maßnahmen zur Reduzierung seines CO₂-Ausstoßes aufstellen.

In der Arbeit des Zentrums spielte auch das Format des Transformation Coaches, in dem das Zentrum mittelständische Unternehmen über ein Jahr hinweg individuell auf ihrem Weg in die digitale Zukunft begleitete, eine wichtige Rolle. Mit praxisnaher Expertise konnte dabei gezielt auf die jeweiligen Bedürfnisse der Unternehmen eingegangen und die Umsetzung konkreter Themen begleitet werden – von optimierten Produktionsabläufen bis hin zu effizientem Ressourceneinsatz. So konnte die Firma AGW Elektro Große-Wördemann sowohl ihre Einzelprozesse teilautomatisieren und ihre Workflows optimieren als auch die Detailplanung für einen durchgängigen Datenfluss angehen.

Hands-on und bedarfsgerecht - so arbeiten Mittelständler mit dem IEM zusammen

Bereits seit 2016 professionalisiert sich das Fraunhofer IEM in puncto mittelstandsgerechte Innovationsformate. Dafür bauten die Paderborner Wissenschaftler:innen gemeinsam mit den Fraunhofer-Instituten IML und IOSB-INA sowie der RWTH Aachen ab 2016 ein vom Land NRW gefördertes Mittelstand-Kompetenzzentrum auf. Ab 2021 folgte dann die vom Bundeswirtschaftsministerium geförderte Initiative, die zum 31. Oktober 2024 auslief. „Was uns wichtig ist: Das Fraunhofer IEM bleibt ein verlässlicher Partner für den Mittelstand, um auch in Zukunft innovative Lösungen und nachhaltige Transformationen voranzutreiben“, betont Daniela Hobscheidt. Die Erfahrungen und Learnings der Zentren fließen in sämtliche Angebote des Fraunhofer IEM ein:

  • Kleine Schritte führen zum Erfolg: Kurze und Prägnante Projekte ohne große Einstiegshürden führen zu praxisnahen Lösungen
  • Transformation ist mehr als Technik: Sensibilisierung und Schulung der Mitarbeitenden spielen eine zentrale Rolle, um den Wandel erfolgreich zu gestalten
  • Netzwerke sind ein Erfolgsfaktor: Aufbau von Netzwerken zwischen Unternehmen und Wissenschaft zeigen Best Practices auf
  • Wissenstransfer schafft Mehrwert: Workshops, Webinare und Veranstaltungen sind effektive Formate, um Wissen zu vermitteln und Unternehmen auf die digitale Zukunft vorzubereiten